BloGbuster

in den letzten Wochen habe ich mir Gedanken über die Bloginhalte gemacht. Ich habe das Gefühl, dass zum Thema Poker (auf meinem Level) ziemlich alles gesagt ist. Die Handanalysen ähneln sich … dumme Calls, fiese Badbeats und dicke Pötte wurden vorgestellt.

Was käme also nun?
Videos?

Besser nicht … da gibt es viele gute Videos im Netz und wer ernsthaft Interesse an Lehrvideos hat sollte sich auf Stoxpoker oder Cardrunners stürzen.

Ich habe zwar inzwischen ein finanziell interessantes Limit erreicht, aber große Turniere, Live-Events o.ä. spiele ich nicht. Insgesamt überwiegt also der Pokertrott und bringt insgesamt wenig Stoff für spannende Geschichten. Da kann ich nur anerkennend auf Cort und Luckbox verweisen – Spieler mit reichlich Potential und einer nachvollziehbaren Eigeneinschätzung.

Wenn ich mich in der Blog-Welt umsehe, gibt es auch viele Blogbeiträge die einem ein schlechtes Beispiel sind. Da ich keinen „DickeHoseBlog“ mag und auch keine Tagebucheinträge unter dem Motto „bald gehen wir einen Kaffee trinken“ anstrebe, wird die Luft dünn 🙂

Naheliegende Entscheidung ist also: Ende Gelände … ausgebloggt.

Auslöser für den Blog war damals die „Reflektion“ der Spielweise. Wenn ich am Folgetag den Spielabend Revue passieren ließ, gab es tatsächlich ein neutrales Bild und dies half natürlich mein Spiel insgesamt zu verbessern. Ohne Blog muss ich mich nun auf andere Weise zur Analyse motivieren. Ob ich mich künftig aktiver in den Foren rumtreibe? Mal gucken.

Abschliessend möchte ich die alten Limit-Tage nicht mehr aufwärmen deswegen sollen 2 letzte NL-Graphen sollen den Blog beschliessen:

Im No-Limit-6max-Bereich gab es stete Gewinne (auch wenn es sich oft anders anfühlte):

Patient tot … könnte man bei dem Graphen annehmen … und ok … knapp 2PT-BB/100 ist nicht die Welt. Aber das Niveau halte ich immerhin über die verschiedenen Limits (NL50 – NL1000):

Als ich mit dem Geschreibsel anfing, hätte ich

1. nicht gedacht, dass sich das über so eine lange Zeit zieht
2. nicht mit mehr als 2 Lesern gerechnet. Das sich nun tatsächlich 3stellige Klicks generierten macht mich natürlich n büschen stolz

Ich möchte deshalb den Klickern (Leser klickt so hochtrabend) danken und ich wünsche einen langen, langen Upswing.
Ach, und man sieht/liest sich sicherlich in den einschlägigen Foren oder man tratscht mal per ICQ (346503972).

Haltet die Ohren steif.

Fugazi

Frühjahrsmüdigkeit ?!

Ich kann mich zur Zeit nicht zu einer vernünftigen Spielanalyse aufraffen. Man lümmelt und klickt sich durch die Tage (kein Freud’scher Vertipper dabei – hoffentlich). Insgesamt kann ich mich über die Resultate nicht beklagen … wie immer sind Höhen und Tiefen dabei. Hier mal ein paar Impressionen:

Man knackt Asse und muss den Pot dann teilen. „Glück im Unglück“ sieht anders aus oder? 🙂

Bitter aber nicht ungewöhnlich.

So machen Asse schon viel mehr Spass ^^

Das Deck ist natürlich eine Frechheit. Mein Reraise am River verdient aber jede Strafe … hier nochmal die gedankenlose Pusherei in Zeitlupe:

Amoklauf am River

Tja, manchmal hat man die Dollarzeichen schon auf der Stirn stehen ^^

Aber man gewöhnt sich dran … die Zeiträume in denen man hemmungslos heult werden immer kürzer. Inzwischen hab ich Tränensäcke wie 50outs und weine nur noch bei SeriVideos und Sissi-Filmchen *g*

Gipfel erreicht / Mission Everest erfüllt

Everest hatte mich im letzten Monat gebeten 7000 Punkte zu erspielen um $325 Bonus zu kassieren. Ca. eine Woche vor Fristablauf hab ich die Mission beendet.

Insgesamt musste ich 8592 Hände spielen (NL200 und NL400). Während ich beim letzten Bonus noch Miese erspielte, schaffte ich es diesmal in die Gewinnzone (+2,35 PTBB/100). Für die Hände zahlte ich $979 Rake … der Bonus entspricht also 33% Rakeback (dealt ..ja ja ^^)

Grundsätzlich ok. Aber: Der Bonus fühlt sich nach Arbeit an … xxx Punkte in xxx Tagen ist ein mentales Damoklesschwert. Während ich auf anderen Seiten (mit Rakeback-Deal) das erstattete Rakeback als Geldgeschenk empfinde, ist der Bonus eine Verpflichtung. Natürlich ist das nur eine subjektive Empfindung also Quatsch … aber es ISS-NUNMAL-So! ^^

Mal sehen was mir die Franzmänner als nächstes anbieten … erstmal ne Woche Bonuspause *uff*. Hier noch der Everest-Graph:

Februar …

Mit einigen Tagen Abstand kann man die bittere Wahrheit verkraften ^^

Ok, so schlimm isses gar nicht … ich bin nur nicht dazu gekommen. Aber hier ein kleiner Rückblick auf den Monat Februar:

Der Gesamtgraph für 2008 (also Jan und Febr):

Mit 1000 BB Gewinn darf man vermutlich nicht motzen.

Im Februar sah mein NL-Spiel so aus:

Ein holpriger Start …dann zwei Blitzaufstiege. Viele Sessions mit leichtem Minus und 2 ganz starke Tage …es fühlte sich eher negativ an ..sieht aber positiv aus.

Im NL 400:

Leider immer noch kein wirkliches Erfolgserlebnis in dem Limit. Wahrscheinlich muss ich etwas mehr Geduld und Mühe aufbringen. In den nächsten Tagen werde ich mir noch einige Cardrunner-Videos gönnen … vielleicht macht es dann ja endlich Klick ^^.

NL 300 — die Bodog-Tische:

Die Pokerwelt wäre ohne Bodog …. das Bild spricht für sich oder?

NL 200:

Leider lief es auch in dem sicheren Bereich (200) nicht rund. Hier kann ich es aber auf die normale Varianz zurückführen – in dem Limit fühl ich mich schliesslich wohl und bin mir sicher es zu schlagen.

Wenn auch im März keine positiven Zahlen beim NL400 auftauchen, muss ich intensiv nach Möglichkeiten zur Spielverbesserung suchen. Aber noch ist der März ja lang *g*

Da war nichts zu holen …

Manchmal muss man es einfach ertragen und das sieht dann so aus:

Natürlich hatte ich Preflop geraist und Q2 SUITED in Position ist natürlich ein No-brainer 🙂 Die Karten spiel ich demnächst auch mal.

Der Gegner ist solide Reraist mich und callt ein 4bet Preflop. Ich Contibette mit einem ASS auf dem Board. JJ, TT, QQ wäre ein geiler Bluff … trotz Pot-Odds seh ich hier aber keinen profitablen Call.

Ehrensache, wenn ich 99 auf der Hand habe kommt ein Rag-Board und zerschiesst trotzdem meinen Stack.

AK darf an so einem Tag natürlich nicht fehlen. Preflop-Raise und Call. Am Tisch nur 3 Spieler … dementsprechend loose ist die Range. Ich check-calle den Flop um bei einer halbwegs angenehmen Turnkarte zu setzen. Er raist mich, ich pushe mit Overcards und Flushdraw. Ergebnis sh. oben :

Für Maddog war ich 60 Minuten ein Opfer … ich machte keinen Stich und zahlte kräftig aus. In diesen Momenten darf man’s nicht persönlich nehmen. Mund abwischen und die Tische schließen. Wenn die Gegner auf Wolke 7 schweben und das eigene Image im Keller ist, hat’s kaum noch Sinn – also: Gute Nacht ^^

StackNation

ich meine natürlich Stagnation. Auch der Februar ließ die Bankroll (spürbar) wachsen und mein Stundenlohn am Online-Tisch ist auch im Vergleich zu sonstigen Vollzeitbeschäftigungen beachtlich. Also Friede, Freude und Eierkuchen?

Natürlich nicht … Grund zum Gemecker findet sich doch im komfortabelsten Leben. Also: Das Verhältnis gewonnene/verlorene Sessions stimmt nicht (fast 50/50). Ich gewinne zwar insgesamt … aber wenn man an einem Tag 2000 Dollar gewinnt und die nächsten 4 Tage 1400 verliert fühlt sich das nicht nach PLUS an 🙂

Bei den 400er Tischen spiele ich zu sehr meinen Stiefel ab und zu selten die Situation bzw. den Gegner. Mein Spiel verbessert sich (glaub ich) nicht wirklich und ob meine aktuelle Spielweise für NL400 ausreicht … manweissesnicht. Aber auch andere Spieler müssen durch lange „Break-Even-Phasen“ durch … warum sollte es mir anders gehen. Eine grafische Auswertung und einige Hände aus dem Februar folgen -wie immer- die Tage.

Ach, ich habe die Tage einige Stunden bei Ipoker Hände gesammelt. Meine Herren! Dagegen ist Full-Tilt aber loose 🙂 Man liest zwar von loosem, lukrativem Spiel dort … aber damit können nicht die NL200 bzw. NL400 Tische gemeint sein. Lukrativ könnten höxtens Boni und Rakeback sein in Verbindung mit 12-16 Tischen … aber das ist nicht wirklich ein großer Spaß. Nachdem ich einige Tage 6 Tische spielte, reduziere ich nun wieder auf 4. Es macht einfach mehr Spaß und Sinn die Hände und Spielweise der Gegner an den Tischen zu verfolgen. Entsprechende Notes können einem dann später manche Entscheidung vereinfachen. Wie komme ich nur immer (wieder) auf die dumme Idee mehr Tische zu spielen … muss ein Gen-Defekt sein.

Wegen Reichtum geschlossen!

Hehehe, schön wär’s.

Es hat nur zum 728. Platz gereicht und ab Platz 480 (ungefähr) hätte es Preisgeld gegeben. Die Screenies sind eher langweilig und das Video sehr kurz und das einzig „Aufrüttelnde“ wäre meine scheppernde Lache am Ende – das können wir uns wohl schenken ^^. Aber mal von vorn:

Bei den großen Turnieren ist die Teilnehmerzahl schon erschreckend … in diesem Fall ca. 3500 Spieler. Bei einem Buy In von 215 Dollar beginnen die lukrativeren Geldränge ab Platz 100 …richtig verdient wird erst am Final-Table. Die ersten 80-90 Plätze erhalten sensationelle 275 Dollar = 60 Dollar Gewinn nachdem man in 4 Stunden 3000 Gegner überlebte. Was will uns der Dichter sagen? Bei der Größe und der Varianz bei MTT sollte man nicht auf den Verdienst schielen sondern aus Spass an der Freud teilnehmen … sonst gibt’s lange Gesichter.

Ich konnte mich zu Anfang ganz gut halten und war immer ein paar Tausend Chips über AVG. Als ich dann in der 3. Stunde (ja, das Video lief …aber das Mikrofon war off 😦 ) ca. 5x KQo bekam … verlor ich ein paar Chips und mit KK vs AA sogar einen riesigen Haufen. Als ich ATo in EP bekam …. waren die Blinds schon sehr hoch und ich spekulierte auf mein tightes Image. Die Chipstacks der Gegner waren alle im grünen Bereich … einen Pusher oder Bully musste ich nicht fürchten … deshalb entschied ich mich zum Standardraise. Ein Gegner (CO) callt und hat mehr Chipse. Flop: AK3 Rainbow. Top Pair mit medium Kicker – ich contibette und der Gegner callt. Mist, hat er ein Ass mit besserem Kicker AJ? … AK hätte er preflop nochmal geraist schätze ich. Auf dem Turn kommt eine weitere 3. Klasse! Nun habe ich 2 Pair und der K ist bei einem Ass beim Gegner UNSER Kicker = Splitpot. Ich pushe meine restlichen Chips er callt und zeigt 33.

Tja, gegen Quads raus … keine Schande denke ich.

VipieEiPieh Schweinebacke …

Die Glückssträhne hat sich natürlich nicht fortgesetzt. Business as usual = In 2 Stunden bekomme ich 4 x KK verliere damit 2 große Pötte und gewinne zum Ausgleich 2x die Blinds. Nach 2 Stunden liessen sich dann auch die AA mal sehen …und brachten Miese 🙂

Immerhin verliere ich meistens das Minimum, darf also zufrieden sein.

Alle paar Tage checke ich die Pokeraccounts um einen Überblick über die Bankroll zu behalten …bei PokerStars komme ich dann meist auf die dumme Idee nach Satellites Ausschau zu halten. So ach diesmal … ein $23 Satellite zum 500.000 Guaranteed Warmup war kurz vorm Start …und ruckzuck war ich dabei.

Mit einigen guten Händen konnte ich mich –völlig unerwartet– bis zum Final-Table durchschlagen. Die ersten 3 Plätze sollten ein Ticket erhalten und ich musste den FinalTable auf dem Laptop am Frühstückstisch spielen (die Croissants waren fertig ^^). Witzig, während ich mich bei jedem Fold gegen Weichei-Rufe der Kiddies wehren musste, entwickelte meine bessere Hälfte schon nach wenigen Minuten einen Hass auf meinen rechten Sitznachbarn. Der raiste jeden Pot und war sich auch für Contibets und 2ndbarrels nicht zu schade. Mit diesem Aggro-Style doppelte er langsam und stetig seinen Stack. Während meine Frau von platzenden Magengeschwüren bei dem „Scheixx-Spiel“ schwadronierte spielte ich meinen „Weich-Ei-Style“ und schaffte es bis zum Bubble … da sorgte ich in der Küche dann für blankes Entsetzen als ich mit A8s All-In ging und auf AK traf.

Eine 8 auf dem River brachte mich wieder in ruhiges Stack-Fahrwasser … um mich herum wurde hektisch Geschirr weggeräumt und nach kurzer Zeit erwischte es dann tatsächlich den verhassten Aggro-Spieler auf dem Bubble. Es gibt also doch Gerechtigkeit am Pokertisch (manchmal zumindest).

In 5 Stunden darf ich mich nun zum 500k Guar Warm – Up melden … mal sehen wie die Karten fallen. In den ersten 2 Stunden werde ich Screenies machen. Sollte ich die 2. Pause überleben, werde ich die Videomaschine flottmachen.

Höhepunkt

Nach diversen Stress-Sessions platzte der Knoten und nicht der Kragen. Ich habe einen neuen Tagesrekord in Sachen Gewinn erreicht – hier die letzten 2 Tage im Pokergrapher:

Wenn solche Hände halten ist es nichtmal schwer:

Wenn’s nicht auch solche bitteren Pillen gegeben hätte … gar nicht auszudenken 🙂

Aber wichtig ist was hinten rauskommt … und das ist -für meine Verhältnisse- alles andere als Scheixxe 🙂

Graph von MonteChristo

Frei nach dem Motto ein Bild für 1000 Worte:

Seit dem 01.01. habe ich scheinbar unverschämtes Glück in Sachen Set. Ich kann mich also auf eine rückläufige Entwicklung einstellen …

Nachdem ich mich in 2007 ja in Sachen AA – QQ unterversorgt fühlte, sind die Pärchen in 2008 zumindest anständig aufgeteilt:

Nach dem Flop passierte dann folgendes:

8 x rannte ich in ein Set aber einmal konnte ich mit KK vs AA den Pot klauen. Insgesamt aber keine krassen Auffälligkeiten.

Das man auf lange Sicht entspannt Poker spielen sollte zeigt dieser Graph über fast 250.000 Hände:

1,7 BB auf 100 Hände. Wenn ich das Niveau halte und weiterhin in den Limits klettere ist das bei NL1K ja fast schon ok 🙂